Das LFGB schützt Verbraucher vor gefährlichen Stoffen in Lebensmitteln, Verpackungen und Küchenzubehör. Der Beitrag erklärt, worauf es bei LFGB-konformen Produkten ankommt, welche Tests durchgeführt werden und warum ein echtes „LFGB-Zertifikat“ nicht existiert – aber trotzdem entscheidend ist.

Was bedeutet LFGB?

Das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) hat den Zweck, den deutschen Verbraucher vor Gefahren durch den unsachgemäßen Verkauf von Lebens- und Futtermitteln zu schützen. Es soll sicherstellen, dass die menschliche Gesundheit nicht durch den Verkehr von Lebensmitteln, Futtermitteln, kosmetischen Mitteln und Bedarfsgegenständen gefährdet wird.

Die Gefahr für den Menschen – oder im Fall von Futtermitteln auch für Tiere – kann beispielsweise dann bestehen, wenn die entsprechenden Erzeugnisse schädliche Stoffe enthalten oder die Grenzwerte potenziell gefährlicher Substanzen überschreiten. Im Falle von Bedarfsgegenständen können solche Stoffe etwa durch die Rohstoffgewinnung, die Rohstoffverarbeitung, den Transport oder die industrielle Fertigung in das Produkt gelangen, das für den Kontakt mit Lebensmitteln vorgesehen ist.

Gleiches gilt auch für die Herstellung von Lebensmitteln, wobei hier insbesondere der Einsatz von Pestiziden potenzielle Gefahren darstellt, die die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können.

Was ist ein LFGB Zertifikat?

Ein offizielles LFGB Zertifikat gibt es nicht. Das LFGB schreibt jedoch maßgeblich vor, dass Lebensmittel, Futtermittel oder Produkte, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, auf potenzielle Schadstoffe getestet werden müssen, bevor sie in den Verkehr kommen.

Diese Tests sollten von akkreditierten Laboren durchgeführt werden, die nach ISO / IEC 17025 (zentrale Kompetenz-Norm für Prüflabore) unter anderem folgende Punkte prüfen:

Beispiel: Bedarfsgegenstand wie Schneidebrett aus Holz

1. Sensorische Prüfung (Geruchs- und Geschmacksneutralität)

Bei dieser Prüfmethode wird das Produkt mit simulierten Lebensmitteln wie z. B. Wasser oder Öl in Kontakt gebracht. Danach wird überprüft, ob sich der Geruch oder Geschmack des Wassers oder Öls verändert hat.

Das Produkt darf den Geruch oder Geschmack von Lebensmitteln nicht verändern, um die sensorische Prüfung zu bestehen.

2. Gesamte Migrationsprüfung 

Hierbei wird überprüft, ob Stoffe aus den verwendeten Materialien auf das Lebensmittel übergehen, wie zum Beispiel Weichmacher, Harze, Lackbestandteile, Klebstoffe. Dabei wird das Produkt mit einer sogenannten Simulanz befüllt oder bedeckt und für eine bestimmte Zeit unter standardisierten Bedingungen gebracht (z. B. praxisnahe Feuchte- oder Temperaturbedingungen).

Nach dem Kontakt bzw. der Kontaktzeit wird die Simulanz (Wasser, Ethanol, Essigsäure, Pflanzenöl) meist gravimetrisch oder spektroskopisch analysiert und der Gesamtgehalt an übergegangenen Stoffen in mg/dm2 oder mg/kg bestimmt.

3. Prüfung auf Schwermetalle

Auch bei Produkten im Lebensmittelbereich werden oft Lacke, Farben, Leime oder Holzschutzmittel zum Einsatz gebracht. Die genannten Hilfsstoffe könnten toxische Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Quecksilber oder Chrom auf das Produkt, in unserem Fall ein Holzschneidebrett übertragen. Durch das Bestehen der Schwermetallprüfung ist ein wichtiger Baustein der LFGB-Konformität erfüllt.

Fazit

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Vorgaben des LFGB (Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch) eine zentrale Rolle für die Lebensmittelsicherheit in Deutschland spielen. Zwar existiert kein einheitliches „LFGB-Zertifikat“, jedoch werden auf Grundlage des LFGB verschiedene Tests zur Lebensmittelsicherheit durchgeführt. Dabei werden Produkte unter anderem auf Schwermetalle, Geruchs- und Geschmacksneutralität (sensorische Prüfung) sowie auf potenzielle Migration gesundheitsbedenklicher Stoffe in Lebensmittel geprüft. Für Verbraucher in Deutschland bedeutet das: Küchenzubehör wie Schneidebretter, Töpfe, Pfannen oder Pfannenwender sollte ausschließlich bei Anbietern wie BRETTERHEINZ gekauft werden - die ihre Produkte ordnungsgemäß nach den LFGB-Vorgaben testen lassen.

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